In letzter Zeit kommt es verhäuft zu Berichten über Mutationen von SARS-CoV-2, dem Auslöser von COVID-19. Insbesondere die Variante B1.1.7 aus England und die Variante B.1.351 aus Südafrika zeigen eine potentiell erhöhte Infektiosität. Dies wirft die Frage auf, welchen Effekt solche Mutationen auf die Zuverlässigkeit von Schnelltests haben und ob auch eine Infektion mit der englischen Variante erkannt werden kann.
Beide Varianten zeichnen sich dabei insbesondere durch Mutationen im Spike-Protein aus. Das Spike-Protein ist ein Glykoprotein welches sich auf der Oberfläche des Viruspartikel befindet [1]. Es hilft dem Virus dabei in die Zellen einzudringe, macht ihn aber auch gleichzeitig für das Immunsystem erkenntlich. Dieses Protein ist auch gleichzeitig auch Ziel der meisten Impfstoffe, wie zb. von Moderna oder Biontech [2].
Deshalb ist es wichtig einen Antigen Schnelltest zu verwenden, der nicht auf dem Spike-Protein basiert. Vielfach wird hier, wie beim Testsealabs Antigen-Schnelltest, das Nucleocapsid-Protein verwendet. Dieses Protein liegt im Inneren des Virus und ist an seine RNA gebunden.
Dieses Nucleocapsid-Protein ist durch die Mutation im Spike-Protein nicht verändert. Somit lässt sich nach aktuellem Stand der Wissenschaft auch diese Variante durch Schnelltests wie dem COVID-19 Antigen-Schnelltest erkennen. Dabei ist jedoch nur eine genereller Nachweis der Infektion möglich und keine Aussage ob eine bestimmte Virus Mutation vorliegt. Der Nachweis bestimmter Mutationen ist somit deutlich komplizierter und hängt von labor basierten methoden wie PCR-Tests oder Sequenzierung ab.
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